Blackpink in your Area – und auf Deinem Papier!
Willst Du Blackpink zeichnen und bist auf der Suche nach ein wenig Inspiration? Dann bist Du hier genau richtig gelandet!
Da ich ziemlich viel von Blackpink sowohl beim kreativen Arbeiten als auch sonst höre, entschloss ich mich nach dem Release von Pink Venom dazu, Portraits aller vier Bandmitglieder zu zeichnen. Die Zeichnungen von Jennie, Jisoo, Lisa und Rosé basieren allesamt auf dem Musikvideo zu genau diesem Song.
Für die Zeichnung von Jennie wähle ich als Vorlage einen Moment ihrer Solo-Szene, in dem sie über ihre Schulter blickt.
Der Fokus der Skizze liegt zunächst nur auf dem Gesicht und den dortigen Schatten. Den Haaransatz deute ich nur mit wenigen hellen Strichen an und entschließe mich, ihn in einem späteren Schritt mehr zu definieren, nachdem die Haut schon gemalt ist.
Ein Element sorgt jedoch für Verwirrung: der Schmuck am Zahn. Ich verstehe nicht ganz, worum es sich hierbei handelt und wie man es zeichnen soll. Es scheint kein Ring zu sein, daher gehe ich davon aus, dass es ein längliches, auf die Zähne geklebtes Schmuckstück ist.
Das Licht in Jennies Solo-Szene ist natürlich, also ist das Ziel auch einen ausgewogenen Hautton zu malen, der weder zu warm noch zu kalt ist. Würde ich ein Blau einarbeiten, würde ihr Hautton zu kalt wirken. Da er aber auch nicht auffällig warm wirkt, entscheide ich mich für Permanent Karmin, ein kalter Rotton.
Um den Augapfel zu schattieren, nutze ich zunächst eine sehr transparente Schicht aus Permanent Karmin und Umbra gebrannt für die Schatten. Da dies aber zu warm wirkt, füge ich zum Schluss eine kaum merkbare Schicht von Kobaltblauton hinzu, um die Wärme zu neutralisieren.
Die Iris färbe ich mit Umbra gebrannt, wobei ich für den äußeren Kranz und die Schatten direkt unter den oberen Augenlidern eine Mischung aus Permanent Karmin und Kobaltblauton abschließend darüber male.
Rot spielt eine große Rolle in der ersten Solo-Szene von Jennie, denn sie trägt rote Kleidung, die viel Raum auch in dem Aquarellporträt einnehmen wird.
Ich entscheide mich für die Lippen ausschließlich Permanent Karmin zu nutzen. Für die Kleidung später mische ich voraussichtlich Permanent Karmin und Zinnoberrot miteinander. Dank des Permanent Karmins werden so die beiden Rottöne zueinander passen, aber auch nicht eins zu eins gleich sein.
Jennie trägt im Musikvideo ein rotes Kleid mit Gepard-Muster, das stellenweise transparent ist. Zugegeben, es sieht viel schwerer zu malen aus, als es eigentlich ist.
Zunächst mische ich Zinnoberrot und Permanent Karmin miteinander. Permanent Karmin, damit diese Mischung sich dem Rot der Lippen annähern kann. Anschließend schnappe ich mir meinen Aquarellpinsel der Größe 8 und ziehe unregelmäßig das Gepard-Muster über ihren Körper. Zur rechten Seite am Rücken hin werden diese Muster schmaler, da der Rücken vom Betrachter weg gedreht ist und der Betrachter seitlich draufschaut. Wichtig: Die Musterung nicht länger werden lassen, nur schmaler.
Die Teile des Kleides, auf denen Schatten liegt, male ich mit einer Mischung, die durch Kobaltblauton und Umbra gebrannt ergänzt wird. Umbra gebrannt wirkt hier als Neutralisator, da ohne hier ein dunkles Lila entstehen würde.
Die Zwischenräume auf der Schulter und dem Rücken müssen nicht gefüllt werden, da hier bereits die Haut in einem früheren Schritt gemalt wurde. Die im Bereich des Halses und am Hinterkopf jedoch müssen gefüllt werden, um einen Stoff glaubwürdig darzustellen.
Hierfür verwende ich zwei transparente Mischungen: Dort, wo der Hals zu sehen ist, mische ich mehr Umbra gebrannt hinzu. Dort, wo der Hintergrund zu sehen ist, belasse ich die Mischung bei Permanent Karmin, Zinnoberrot und ein wenig Kobaltblauton (daher wirkt dies auch leicht Lila).
Transparent oder nicht, Stoffe werfen Falten und müssen unbedingt mit Schatten versehen werden.
Viel ist von Jennies Haar nicht zu sehen, daher ist es auch ziemlich schnell gemalt.
Ich werde zum Ende hin experimentierfreudig und entscheide mich spontan dazu, Glanz mit Deckweiß in den geflochtenen und nach oben gesteckten Zopf einzubauen.
Zwar bereue ich diese spontane Entscheidung nicht, aber ich frage mich, ob das Bild ohne nicht besser aussehen würde, da nicht ganz klar ist, woher das Licht plötzlich herkommen soll.
Die Vorlage für die Zeichnung von Jisoo ist ein Moment in ihrer ersten Solo-Szene.
Ich bin mir zum Zeitpunkt der Skizze unschlüssig, ob ich den Haarschmuck genau wie im Original oder anders umsetzen möchte. Daher entschließe ich mich dazu, ihn vorerst nur grob anzudeuten und später spontan zu entscheiden, was genau es sein soll.
Mir fällt bereits beim Skizzieren auf, dass die vorderen Haarsträhnen später eine Herausforderung sein werden, da sie sie dünn auslaufen. Dies ist bei dunklem Haar nicht einfach darzustellen, wenn man mit Aquarellfarben arbeitet, da der Pinsel dünn genug und die Aquarellfarbe nicht zu stark pigmentiert aufgetragen werden sollte.
Jisoos Haut wirkt in ihrer ersten Solo-Szene einen Hauch kühl aufgrund des Lichts am Set. Das möchte ich so auch für das Bild übernehmen und entscheide mich dazu ein Blau in die Farbpalette aufzunehmen.
Ich beginne mit dem Augapfel, für dessen Schattierung ich Zinnoberrot und Kobaltblauton nutze. Ich ziehe es vor, für das Schattieren des Augapfels Farben zu nutzen, die bereits in der Haut vorkommen. So betten sich die Augen besser in das Gesicht ein.
Für die Iris nutze ich Mahagonibraun und zusätzlich Kobaltblauton für den äußeren Kranz der Iris. Jisoo trägt in dem Musikvideo höchstwahrscheinlich farbige Kontaktlinsen, aber ich sehe keinen Grund diese Farbe nicht auszuprobieren.
Für die Augenlider nutze ich ein Gold, jedoch geht das metallische Schimmern beim Scannen verloren und hinterlässt einen Farbton, der stark an Lichter Ocker erinnert.
Jisoo hat eine sehr interessante Lippenform aufgrund des spitzen Amorbogens. Beim Malen musste ich hier vor allem darauf achten, diesen an richtiger Stelle dunkler werden zu lassen, um seine Form auch zu treffen.
Für die Farbe der Lippen mische ich Zinnoberrot, Permanent Karmin und Umbra gebrannt miteinander und lege nacheinander transparente Schichten übereinander.
Ich entscheide mich letztendlich dagegen mir einen neuen Haarschmuck auszudenken und male ihn daher genau wie er im Video zu sehen ist.
Für die blauen Perlen nutze ich ausschließlich Kobaltblauton, für den roten Stein eine Mischung aus Zinnoberrot und Permanent Karmin. Für das Gold nutze ich eine Mischung aus metallic Gold, Chromgelbton zitron und Lichter Ocker. Zu den schattigen Stellen kommt noch ein klein wenig Zinnoberrot hinzu.
Jisoos Haarfarbe mische ich aus nur zwei Farben zusammen: Kobaltblauton und Mahagonibraun. Je nach Mischverhältnis kann das Haar an manchen Stellen eher Braun oder Lila wirken. Um das Haar besonders dunkel werden zu lassen, wird die Farbe deckend aufgetragen.
Die Augenbrauen fülle ich mit genau der gleichen Farbmischung, wobei der Farbauftrag hier sehr lasierend und schrittweise erfolgt.
Möchte man mit einem Pinsel so dünne und feine Haarsträhnen malen, die aussehen als würden sie mit einem Stift gezeichnet worden, empfiehlt sich ein Pinsel der Größe 0.
Neben der Pinselgröße sollte die Farbe weder zu dickflüssig sein, noch sollte der Pinsel mit zu viel Wasser getränkt sein. Am besten probiert man auf einem separaten Blatt, ob sich mit dem Pinsel dünne Linien zeichnen lassen.
Stimmt alles, kann man mehrere feine Haarsträhnen locker aus dem Handgelenk ziehen und zum Ende auslaufen lassen.
Für Glanzeffekte im Haar bei Aquarell greife ich auf gewöhnliches Deckweiß zu. Erst wenn das ganze Haar fertig ist, trage ich es verdünnt mit dem Pinsel Größe 0 dort auf, wo das Haar Licht reflektiert.
Wie auch beim Zeichnen mit Bleistift ist es wichtig vereinzelt Haare zu ziehen, die aus der Reihe tanzen. So wirkt das Haar realistischer.
Für Lisas Zeichnung wähle ich einen Moment aus ihrer Solo-Szene, wo der Kopf zur Seite und leicht nach oben gedreht ist. Diese Drehung ist eine kleine Herausforderung, da die Grundlagen des Kopfzeichnens aus frontaler Sicht so nicht angewendet werden können. Alle Hilfslinien müssen entsprechend der Drehung angepasst werden.
Was bei Lisas Solo-Szene sofort auffällt, sind die warmen Farben. Wenn ich mir das Video anschaue, bin ich mir nicht sicher, ob die Szene mit warmem Licht ausgeleuchtet oder nachträglich so bearbeitet wurde, dass man die kalten Farben reduziert hat.
Für Lisas Iris nutze ich zwei Farben: Lichter Ocker und Umbra gebrannt. Im Vergleich zu den anderen sind ihre Augen sehr hell in dieser Szene und ich vermeide es einen dunklen Kranz zu ziehen.
Außerdem lege ich über die oberen Augenlider eine transparente Schicht von Brilliant Opernrosa.
Lisas Lippen sind in ihrer Solo-Szene matt. Matte Lippen malt oder zeichnet man realistisch, indem man einige Falten in die Lippen einarbeitet. Man sollte es jedoch nicht übertreiben, da sie sonst trocken und spröde wirken.
Ich mische einen Farbton bestehend aus Lichter Ocker, Umbra gebrannt, Zinnoberrot und ein klein wenig Brilliant Opernrosa. Ein weiterer Punkt bei matten Lippen ist, dass man keine zu großen Kontraste zwischen hell und dunkel nutzen sollte, da diese eher für glänzende Lippen geeignet sind.
Die Jacke, die Lisa in der Szene trägt, ist dunkelrot und aus einem leicht schimmernden Stoff gemacht.
Ich nutze für den Farbton eine Mischung aus Brilliant Opernrosa, Permanent Karmin und Zinnoberrot. Diese male ich zunächst über den gesamten Ärmel. An Stellen, wo das Rot dunkler werden soll, mische ich Kobaltblauton und Umbra gebrannt hinzu. Für den Glanz lasse ich Stellen frei, durch die die erste Schicht hindurch scheinen kann.
Für Lisas Haarfarbe mische ich jede Menge Farben miteinander: Mahagonibraun (das bereits einen Orangestich hat), Lichter Ocker und Zinnoberrot. Stellenweise kommen noch Permanent Karmin und Kobaltblauton hinzu, um dunkle Stellen zu malen.
Eine große Herausforderung bei Lisas Haar ist der Pony. Während man beim Zeichnen sehr gute Kontrolle über jedes einzelne Haar hat, ist es beim Malen mit Pinsel nicht so einfach, selbst mit einem Pinsel Größe 0. Der Trick ist, mehrere transparente dünne Striche zu ziehen und diese teilweise mit deckenden Strichen zu übermalen.
Die Vorlage für die Zeichnung von Rosé ist ein Moment aus ihrer zweiten Solo-Szene.
Die Herausforderung in diese Zeichnung werden die vielen ins Gesicht hängende Strähnen ihres hellen Haars sein, die garantiert mit Deckweiß ausgearbeitet werden müssen. Es ist fast unmöglich, die Haut mit Aquarellfarben so zu malen, dass sie gleichmäßig aussieht und man gleichzeitig die richtigen Stellen für das Haar frei lässt.
Die Farben, die ich für Rosés Haut nutzen möchte, sind fast die gleichen, die ich für Jisoos Haut nutze. Der einzige Unterschied ist, dass ich mich zwischen Zinnoberrot und Permanent Karmin nicht entscheiden konnte. Immer wenn das passiert, mische ich beide Farben einfach miteinander und dann passt es wieder.
Für die Iris von Rosé verwendete ich viele verschiedene Farben, um den gewünschten Farbton zu treffen. Ich beginne damit eine Basis aus einer Mischung von Permanent Karmin und Kobaltblauton zu malen.
Im Anschluss lege ich eine Schicht Umbra gebrannt darüber, um das Lila zu neutralisieren. Für die Schatten und den dunklen Kranz jedoch verwende ich eine Mischung aus Kobaltblauton und Mahagonibraun, da diese Mischung besonders dunkel werden kann.
Rosés Lippen in ihrer zweiten Solo-Szene sind kein Spaß zu malen, da die Lippen eine Art Lipgloss zu tragen scheinen und sich auf der linken Seite sowohl Glanzlichter als auch Schatten befinden.
Ich beginne mit einer Basisfarbe, die ich aus Umbra gebrannt, Permanent Karmin und Zinnoberrot mische. Ist diese Schicht getrocknet, male ich mit einer weiteren Schicht aus Brilliant Opernrosa und Permanent Karmin darüber, um die Falten und Schatten in Ober- und Unterlippe zu machen.
Für die Schatten im linken Bereich mische ich noch Kobaltblauton hinzu und erhalte damit ein etwas Lila aussehendes Rot.
Hand aufs Herz: Ich habe das Halsband von Rose sehr stark vereinfacht und muss zugeben, dass es zum Teil Faulheit war. Hinzu kommt, dass sich in unmittelbarer Nähe die Wasserspur zieht und das meiste des Halsbands sowieso nicht richtig zu sehen gewesen wäre.
Die Farbe des Halsbands ist eine Mischung aus Permanent Karmin, Umbra gebrannt und Kobaltblauton, die mit sehr wenig Wasser stark deckend aufgetragen wurde.
Rosé hat im Video von Pink Venom das Deckhaar blond und das darunter liegende Haar dunkelbraun. Ich entscheide mich dafür das blonde Haar detailliert zu malen und das braune Haar darunter nur grob anzudeuten.
Wer sich jemals mit dem Haarbleichen beschäftigt hat, weiß sicher, dass ein Gelbstich durch einen lila Toner neutralisiert wird. Genauso gehe ich hier beim Anmischen des Farbtons vor: Ich nehme Lichter Ocker und mische ein Lila (aus Kobaltblauton und Permanent Karmin) hinzu. Dies ergibt es ein kaltes, natürlich wirkendes Blond.
Sobald alle Stellen trocken sind, gehe ich mehrmals mit Deckweiß über die einzelnen Haarsträhnen, um die Haare heller zu machen, einzelne Haare einzuzeichnen und Unsauberkeiten auszubessern, die sich beim Malen des Gesichts nicht vermeiden ließen.
Zum Schluss nutze ich noch einen Bleistift, um in allen vier Porträts die Wimpern zu zeichnen. Gerade bei Wimpern ist mir das Risiko zu groß, einen Fehler mit dem Pinsel zu machen, den ich nicht mehr korrigieren kann.
Als Blink ist es natürlich nicht das erste Mal, dass ich Blackpink gezeichnet oder gemalt habe. Vielleicht hast Du einige der Bilder schon in anderen Artikeln oder Tutorials auf How-to-Art.com gesehen.
Porträt von Rosé, Aquarell
Porträt von Lisa, Aquarell
Porträt von Lisa, Bleistift