Für viele sind die blühenden Kirschblütenbäume eines der schönsten Dinge, die der Frühling mit sich bringt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Kirschblütenbaum eine beliebte Vorlage für Zeichnungen oder gemalte Bilder ist.
In diesem Artikel zeichnen wir gemeinsam Schritt für Schritt einen Kirschblütenbaum mit Buntstiften. Um diesem Tutorial zu folgen, benötigen wir neben Buntstiften einen harten Bleistift (H2 oder H4, ein HB geht zur Not auch) für die Skizze. Wer noch nie zuvor einen Baum gezeichnet hat oder ein paar Grundlagen auffrischen möchte, kann vorab noch einen Blick in das Baum zeichnen-Tutorial werfen.
Beginnen wir damit, den Stamm und die Äste in einer Skizze zu definieren. Für meine Zeichnung habe ich mich von Bonsai-Bäumen inspirieren lassen, weshalb der Stamm geschwungen geformt ist.
Je nach Bedarf kann man in diesem Schritt auch die Baumkrone markieren, die später von den vielen kleinen Blüten gebildet wird. Für meine Zeichnung entscheide ich mich dagegen, da ich mir ehrlich gesagt noch nicht sicher bin, wie genau ich die Baumkrone formen möchte.
Während des Zeichnens können auch noch weitere Äste hinzukommen, wir bleiben also flexibel.
Da wir einen ganzen Baum zeichnen, sollten wir gar nicht erst darüber nachdenken, jede einzelne Kirschblüte zu zeichnen. Viel mehr deuten wir die Kirschblüten in Form von kleinen, vereinzelten Strichgrüppchen an, die wir auch kreisförmig zeichnen können.
Für meine Zeichnung nutze ich drei Stifte von Faber-Castell Goldfaber für die Blüten in folgenden Farben:
Am besten arbeiten wir uns stellenweise von den hellen zu den dunklen Farben voran und achten immer wieder darauf, welche Äste sich weiter vorne befinden und welche Äste von anderen verdeckt werden.
Sind wir mit einer Stelle zufrieden, können wir vereinzelt grüne Blätter zeichnen. Die dunkelbraunen Äste würde ich empfehlen erst dann zu zeichnen, wenn wir uns sicher sind, wie die benachbarten Stellen aussehen und wo sie beginnen bzw. enden. Um die Äste natürlicher wirken zu lassen, können wir sie zwischen den Kirschblüten hervorblitzen lassen, jedoch sollten wir hier lieber sparsam vorgehen.
Zu Beginn kann die Zeichnung ein wenig merkwürdig aussehen. Wenn wir aber geduldig weiter zeichnen und die Baumkrone immer voller wird, sieht sie wesentlich realistischer und überzeugender aus.
Für die Äste und den Stamm nutze ich einen dunkelbraunen Buntstift, einen HB Bleistift und einen Präzisionsradierer.
Die Äste direkt unter den Blüten können wir ruhig dunkler zeichnen, da die Blüten Schatten auf sie werfen. Je weiter weg die Äste jedoch von der Baumkrone sind, umso heller können wir sie werden lassen. Bevor wir Äste und Baumstamm mit dem HB Bleistift schattieren, können wir alles mit dem braunen Buntstift monochrom einfärben.
Je nachdem, wo genau die Lichtquelle in unserem Bild liegt, bestimmen wir die Lage der fehlenden Schatten.
In meiner Beispielzeichnung kommt das Licht von oben, also zeichne ich alle unteren Bereiche der Äste mit dem HB Bleistift nach, um so Schatten zu setzen. Mit dem Präzisionsradierer entferne ich anschließend vorsichtig ein wenig Farbe entlang der oberen Kanten der Äste.
Ähnlich gehe ich beim Baumstamm vor und muss sagen, dass dieser wechselnde Einsatz von Bleistift und Radierer große Freude bringt und dem dunklen Stamm viel Struktur verleiht.
Dieser letzte Schritt ist optional, denn die Zeichnung des Kirschblütenbaums kann auch ohne einen Hintergrund gut aussehen.
Für meine Zeichnung entscheide ich mich für einen sehr schlichten Hintergrund, bestehend aus einfachen Bergen gezeichnet in zum Hintergrund immer heller werdenden Grautönen. Dadurch steht der Baum nicht im Nichts, der Hintergrund lenkt aber auch nicht vom Baum ab und das Bild wirkt nicht überladen.