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Perspektive zeichnen

Perspektive zeichnen

Erlerne die Grundlagen des perspektivischen Zeichnens

Durch perspektivisches Zeichnen können Künstler auf einer zweidimensionalen Fläche wie Papier oder Leinwand die Illusion von räumlicher Tiefe erzeugen. Es handelt sich hierbei um eine Methode, räumliche Dimensionen realistisch darzustellen.

Perspektivisches Zeichnen kann eine Herausforderung darstellen, selbst für erfahrene Künstler. Die korrekte Darstellung von räumlicher Tiefe und Perspektive erfordert ein Verständnis für geometrische Prinzipien und sehr viel Übung. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Anfänger sich nicht davon abschrecken lassen sollten. Mit Geduld und Übung können auch Einsteiger diese Fertigkeit erlernen.

Grundlagen des perspektivischen Zeichnens

Ein Gegenstand in der Ferne wirkt kleiner als ein Gegenstand in der Nähe aufgrund eines Phänomens, das als “lineare Perspektive” bezeichnet wird. Bei der linearen Perspektive handelt es sich darum, dass die Linien, die von einem Objekt zu unseren Augen verlaufen, sich mit zunehmender Entfernung zueinander angleichen. Dadurch erscheint das Objekt kleiner und nimmt weniger Platz auf unserer Netzhaut ein.

Beim Zeichnen müssen wir also versuchen, das, was unsere Augen und unser Gehirn ganz natürlich verarbeiten, auf ähnliche Weise darzustellen. Das heißt, wir müssen die Objekte beim Zeichnen in ihrer Größe zueinander angleichen.

Zentralperspektive zeichnen

Autor/-in unbekanntUnknown author, Public domain, via Wikimedia Commons

Die Thematik beschäftigt Künstler seit Jahrhunderten und so gibt es verschiedene Methoden, wie beispielsweise das Fadengitter (das auch Albrecht Dürer nutzte), mit dem man von Vorlagen perspektivisch korrekt zeichnen kann.

In diesem Artikel nutzen wir jedoch kein Fadengitter, sondern schauen uns helfende Linien sowie Punkte genauer an, mit denen wir aber genauso gut perspektivisch korrekt zeichnen können.

Duerer Underweysung der Messung fig 001 page 181

Albrecht Dürer, Public domain, via Wikimedia Commons

Was ist eine Horizontallinie?

Perspektive zeichnen: Horizontallinie

Die Horizontallinie ist eine horizontale Linie auf Deinem Papier oder in Deiner Zeichnung, die den Boden vom Himmel trennt. In den meisten Fällen ist sie nicht zu sehen, da sie von Häusern, Bäumen, Bergen oder Hügeln verdeckt ist. Eine Ausnahme bildet jedoch das Meer, da man hier die Horizontallinie klar sehen kann.

Perspektive zeichnen: Horizontallinie

Die Horizontallinie repräsentiert die Augenhöhe des Betrachters oder des Künstlers. Alles, was oberhalb dieser Linie gezeichnet wird, erscheint dem Betrachter als oberhalb seines Blickfelds, während alles darunter als unterhalb seines Blickfelds wahrgenommen wird. Die Platzierung der Horizontallinie beeinflusst die Perspektive Deines Kunstwerks erheblich, was wir uns zunutze machen können.

Was sind Fluchtpunkte und Fluchtlinien?

Perspektive zeichnen: Horizontallinie

Fluchtpunkte sind die Punkte auf der Horizontallinie, zu denen bestimmte Linien in der Zeichnung konvergieren. Je nachdem wie viele Fluchtpunkte in Deinem Bild vorhanden sind, können alle Linien zu einem oder mehreren Fluchtpunkten konvergieren oder nur manche.

Fluchtlinien sind die Linien, die von den Objekten in Deiner Zeichnung zu den Fluchtpunkten führen. Diese Hilfslinien helfen dabei, die richtige Perspektive und die Position der Objekte relativ zueinander zu bestimmen.

Hilfsmittel zum perspektivischen Zeichnen

Beim perspektivischen Zeichnen sind Hilfsmittel oft unverzichtbar, insbesondere für Anfänger. Lineale und Geodreiecke können äußerst hilfreich sein, um präzise Linien und Perspektiven zu schaffen. Sie dienen dazu, parallel verlaufende Linien korrekt zu zeichnen und die gewünschten Perspektiven zu erzeugen.

Mit ausreichender Übung und Erfahrung können Künstler jedoch irgendwann auf diese Hilfsmittel verzichten. Das Hantieren mit Linealen und Geodreiecken erfordert möglicherweise zusätzliche Zeit und kann den kreativen Prozess bremsen. Für fortgeschrittene Künstler ermöglicht das freihändige Zeichnen mehr künstlerische Freiheit.

Dennoch ist zu beachten, dass die Notwendigkeit von Hilfsmitteln auch stark vom gewünschten Motiv und Zeichenstil abhängt. Wenn das Ziel darin besteht, ein präzises und perfektes Bild zu zeichnen, beispielsweise ein akkurates Haus oder eine architektonische Darstellung, ist selbst für erfahrene Künstler die Verwendung von Linealen und Geodreiecken ratsam.

Wenn hingegen ein organischerer und nicht perfekt gerader Zeichenstil angestrebt wird, kann auf Hilfsmittel verzichtet werden. In diesem Fall kann die Zeichnung mehr Charakter und Lebendigkeit gewinnen, da sie sich von der strengen Geometrie entfernt und die Kreativität des Künstlers in den Vordergrund stellt.

Perspektivisches Zeichnen

Zu Beginn kann das perspektivische Zeichnen ein wenig verwirrend wirken, aber wenn Du die Grundprinzipien kennst, dann ist es gar nicht mehr so schwer. Eine saubere Skizze ist äußerst wichtig für diese komplexen Bilder und je mehr Elemente in dem Bild vorhanden sind, umso wichtiger ist es sich von den Elementen im Vordergrund Schritt für Schritt zu den Elementen im Hintergrund voran zuarbeiten.

Zentralperspektive

Die Zentralperspektive ist die einfachste Perspektive, da Du nur einen Fluchtpunkt nutzt und ihn direkt in die Mitte der Horizontallinie setzt.

Alle Flächen und ihre Kanten, die zum Betrachter ausgerichtet sind, werden nicht perspektivisch verzehrt. Das heißt, dass die Ecken dieser Flächen von rechteckigen Formen einen Winkel von 90 Grad beibehalten.

Alle Seitenflächen und ihre Kanten jedoch werden perspektivisch verzehrt, nämlich mithilfe der Fluchtpunktlinie.

Zentralperspektive zeichnen: Horizontallinie und Fluchtpunkt

Ein Punkt-Perspektive

Die Ein Punkt-Perspektive ist der Zentralperspektive sehr ähnlich, denn bei beiden Perspektiven arbeiten wir mit nur einem Fluchtpunkt. Der Unterschied liegt jedoch in der Positionierung dessen, denn bei der Ein Punkt-Perspektive liegt der Fluchtpunkt nicht in der Mitte der Horizontallinie.

Ein Punkt-Perspektive zeichnen: Horizontallinie und Fluchtpunkt

Zwei Punkt-Perspektive

Wie der Name schon vermuten lässt, arbeiten wir bei der Zwei Puntk-Perspektive mit zwei Fluchtpunkten auf der Horizontallinie.

Die Flächen und Kanten werden je nach Ausrichtung entweder zum linken oder zum rechten Fluchtpunkt hin verzehrt.

Zwei Punkt-Perspektive zeichnen: Horizontallinie und Fluchtpunkte

Drei Punkt-Perspektive

Bei der Drei Punkt-Perspektive kommt neben den zwei Fluchtpunkten auf der Horizontallinie noch ein dritter hinzu.

Platzierst Du den dritten Fluchtpunkt über die Horizontallinie, wirkt es, als würde der Betrachter von unten auf das Objekt hinauf schauen.

Drei Punkt-Perspektive zeichnen: Horizontallinie und Fluchtpunkte

Platzierst Du den dritten Fluchtpunkt unter die Horizontallinie, wirkt es, als würde der Betrachter von oben auf das Objekt hinunterschauen.

Drei Punkt-Perspektive zeichnen: Horizontallinie und Fluchtpunkte