Inspiriert durch die Häuser in Hanoi, Vietnam
Auf einer Reise im Jahr 2018 zeichnete ich in Hanoi ein Haus in mein Reiseskizzenbuch, das ich mir fest vornahm eines Tages auf ein großes Format zu übertragen.
Auf den ersten Blick mag es vielleicht nach einem komplexen Bild aussehen, aber im Prinzip handelt es sich schlichtweg um mehrere kleine Zeichnungen, bei denen wir frontal auf das Gebäude schauen und einen einzigen Fluchtpunkt verwenden.
Mit einer Vorlage sind wir bei jedem Bild immer auf der sicheren Seite, denn viele Motive sind wirklich schwer frei aus dem Kopf zu zeichnen. Für unser Haus können wir auf einem Spaziergang oder im Netz eine passende Vorlage finden. In meinem Fall nutze ich verschiedene Fotos von meiner damaligen Reise.
Um unserem Haus Tiefe und Dreidimensionalität zu geben, sollten wir mit einem oder mehreren Fluchtpunkten arbeiten. In unserer Beispielzeichnung wurde nur ein Fluchtpunkt verwendet, der sich in der Mitte des Hauses befindet. Während vorne alle Linien in einem 90° Winkel zueinander stehen, verlaufen alle Seitenlinien in die Richtung des Fluchtpunktes.
Am besten lässt man sich genug Zeit für die Skizzen, denn bei all den Winkeln und Linien kann man schnell durcheinander kommen. Erkennt man Fehler zu spät, kann die Korrektur ziemlich schwer oder gar unmöglich werden.
Jeder Abschnitt unseres Hauses sieht anders aus und benötigt eine eigene Skizze, mit der wir den Aufbau und die Details planen können. Im Anschluss können wir diese mit Buntstiften oder Aquarellfarben ausarbeiten, je nachdem, welches Material wir für unser Bild verwenden.
Auch wenn wir das Bild gedanklich in einzelne Abschnitte zerlegen, so soll die fertige Zeichnung wie eine Einheit aussehen. Um alle Abschnitte miteinander zu verbinden, brauchen wir einige Verbindungsstücke: In der Beispielzeichnung verbinden zwei Regenrinnen die Abschnitte vertikal miteinander, die zahlreichen Kabel hingegen horizontal. Und damit wäre unsere Zeichnung auch schon vollendet!