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Aquarelltechniken: Malen mit Aquarellfarben

Aquarelltechniken: Malen mit Aquarellfarben

4 Techniken der Aquarellmalerei

Malen mit Aquarellfarben kann riesige Freude machen, aber auch schnell zu unerwarteten Ergebnissen führen, wenn wir die Farben nicht richtig unter Kontrolle haben. Besonders für Anfänger ist es gut, sich mit ein paar Techniken der Aquarellmalerei vertraut zu machen und mit dem richtigen Material zu arbeiten.

In diesem Artikel stelle ich Dir einige Aquarelltechniken vor, die Dir helfen, mit diesem Medium wunderschöne Bilder zu malen. Egal, ob Du ein Anfänger oder ein erfahrener Künstler bist, diese Tipps werden Dir helfen, Deine Aquarelle auf das nächste Level zu bringen! Also schnapp Dir Deine Aquarellfarben und Aquarellpinsel und lass uns loslegen!

Transparenter Farbauftrag

Wie intensiv eine Farbe auf dem Papier aussehen wird, können wir durch das Mischverhältnis von Aquarellfarbe und Wasser kontrollieren. Wenig Wasser macht die Aquarellfarbe kräftig, während viel Wasser sie transparent macht. Um ein Gespür dafür zu bekommen, wie viel oder wie wenig Wasser unsere Aquarellfarben für verschiedene Ergebnisse benötigen, sollten wir dies auf einem Stück Papier testen.

Aquarell Farbverlauf monochrom

Ein transparenter Farbauftrag bietet sich dann an, wenn die Skizze oder Vorzeichnung zu sehen sein soll.

Wir sollten hierbei lediglich darauf achten, dass unsere Vorzeichnung nicht wasserlöslich ist! Ein Kohlestift beispielsweise würde sich sofort mit den Aquarellfarben mischen, ein Bleistift bleibt hingegen standfest.

Aquarelltechniken: Transparenter Farbauftrag

Lasur

Die Lasur ist eine Form des transparenten Farbauftrags. Im Grunde genommen zieht man einen Strich oder füllt eine Fläche mit transparenter Farbe, wartet, bis sie vollkommen getrocknet ist, und legt eine weitere Schicht transparenter Farbe darüber.

Ein lasierender Farbauftrag arbeitet sich stufenweise durch das Bild durch und wirkt anders, als wenn man die Aquarellfarben separat mischen würde.

Aquarell Techniken: Lasur

Lavur

Auch wenn das Wort Lavur ähnlich klingt wie Lasur und man beide Begriffe leicht verwechseln kann, so steckt hinter der Lavur eine völlig andere Form des transparenten Farbauftrags.

Beim Lavieren handelt es sich um nahtlose Farbverläufe, die man ab besten mit breiten Pinseln und jede Menge Wasser malen kann.

Aquarell Techniken: Lavur

Farbverläufe

Spätestens, wenn man einen Sonnenuntergang malen will, braucht man einwandfreie Farbverläufe. Bevor wir jedoch mit dem Pinsel ins kalte Wasser springen, sollten wir sie ein bisschen üben.

Beginnen wir mit einem einfachen Farbverlauf von Farbe zu Wasser.

Kontrollierte Farbverläufe erreichen wir, indem wir Striche nebeneinander setzen, mit abnehmendem oder zunehmendem Wasseranteil. Die Striche setzt man ohne Freiraum nebeneinander, sodass die Grenzen ineinander verlaufen können.

Aquarell Techniken: Farbverlauf Rot

Ähnlich verhält es sich auch mit Farbverläufen von einer Farbe zu einer anderen.

Im Beispielbild wurde mit einem kräftigen Blau mit geringem Wasseranteil gestartet. Zur Mitte hin ist nicht nur der Wasseranteil gestiegen, sondern auch der Anteil von roter Farbe. Fortlaufend wurde der Wasseranteil reduziert und der Anteil roter Farbe erhöht.

Aquarell Techniken: Farbverlauf Blau zu Rot

Nass in nass-Technik

Zunächst tragen wir klares Wasser oder sehr nasse Farbe auf einen Bereich auf. Während dieser Bereich noch nass ist, tupfen wir mit dem nassen Pinsel Farbe hinein.

Die Farbpigmente breiten sich langsam über die nasse Fläche aus und kreieren interessante Farbverläufe.

Aquarell Techniken: Nass in nass

Trocken auf trocken

Es wichtig, dass das Papier absolut trocken ist. Es muss nicht unbearbeitet sein, aber wenn wir zuvor bspw. nass in nass gearbeitet haben, muss alles getrocknet sein.

Auf dem trockenen Papier malen wir mit einem trockenen Pinsel. Technisch gesehen ist der Pinsel nicht wirklich trocken, aber der Wasseranteil ist im Gegensatz zu anderen Techniken sehr gering.

Sinn dahinter ist den Pinsel einem Stift ähnlicher kommen zu lassen, damit man mit ihm genauso präzise zeichnen kann. Haare oder Gräser lassen sich super mit dieser Technik malen bzw. zeichnen.

Aquarell Maltechnik: Trocken auf trocken

Unterschied zwischen Aquarell- und Wasserfarben

Der deutlichste Unterschied liegt in der Qualität der Pigmente. Besonders günstige Wasserfarben bestehen aus schlecht löslichen Pigmenten, die beim Malen fast schon wie Kreide wirken und winzige Pigmentkrümel auf dem Papier zurücklassen.

Aquarellfarben hingegen sind stärker pigmentiert und die Pigmente lösen sich wesentlich gleichmäßiger im Wasser auf. Daher ist es möglich, mit Aquarellfarben sehr transparent als auch sehr deckend zu malen. Egal ob Wasser- oder Aquarellfarben, für beides benötigt man saugfähiges Aquarellpapier.

Wasserfarben sind prinzipiell nicht schlecht und eignen sich gut für Anfänger, die sich nicht sicher sind, ob sie langfristig Freude an der Aquarellmalerei haben werden und schlichtweg experimentieren möchten.

Aquarelltechniken üben lohnt sich

Ich hoffe, dass Du Dir diese Techniken zu eigen machst und sie anwendest. Experimentiere. Spiele. Und vor allem: Habe Spaß! Denn genau darum geht es in der Kunst. Ich kann es kaum erwarten, die wunderschönen Bilder zu sehen, die Du mit diesen Tipps geschaffen hast – teile sie gerne mit mir auf Instagram, indem Du @buthowtoart taggst oder lade Dein Bild unten in den Kommentaren hoch.

Falls Du nach Inspiration zum Üben suchst, schau gerne im Artikel zu einfachen Aquarellbildern vorbei.