Ist er der Schlüssel zum perfekten Kunstwerk?
Der Goldene Schnitt ist eines der faszinierendsten mathematischen Konzepte, die es gibt. In der Theorie ist er einfach, aber seine Anwendungsmöglichkeiten sind endlos. In diesem Beitrag erfährst Du, was der Goldene Schnitt ist, woher er kommt und wie Künstler und Hobbykünstler ihn nutzen können, um harmonische Werke zu schaffen.
Der Goldene Schnitt fand bereits in der Antike Anwendung. Er ist eine spezielle Zahl, die man erhält, wenn man eine Linie in zwei Teile teilt, sodass der längere Teil geteilt durch den kürzeren Teil auch gleich der Gesamtlänge der Linie geteilt durch den längeren Teil ist.
Petar Marjanovic 19:34, 8 January 2008 (UTC), CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Dieser Wert, etwa 1,618, kommt in der Geometrie, Kunst, Architektur und sogar beim menschlichen Körper vor: Der Bauchnabel markiert beispielsweise die vertikale Teilung im Goldenen Schnitt von Kopf bis Fuß und an den Fingern markieren die Fingergelenke diese.
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Manche meinen, weil dieses Verhältnis besonders angenehme Proportionen schafft. Der Goldene Schnitt wurde von Künstlern im Laufe der Geschichte immer wieder verwendet, weil sie der Meinung waren, dass er in ihren Werken ästhetisch ansprechende Proportionen erzeugt.
Einige der berühmtesten Beispiele für Kunstwerke, die den Goldenen Schnitt verwenden, sind die Mona Lisa von Leonardo da Vinci und Der Tod des Marat von Jacques-Louis David.
Die Fibonacci-Folge ist eine Zahlenreihe, in der jede Zahl die Summe der beiden vorangegangenen Zahlen ist. Sie beginnt mit 0 und 1, und jede folgende Zahl ist die Summe der beiden vorhergehenden.
Die Fibonacci-Zahlen sind: 0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144 und so weiter. Die Fibonacci-Folge hat viele interessante Eigenschaften. Eine davon ist, dass man dem Goldenen Schnitt sehr nahe kommt, wenn man zwei beliebige aufeinander folgende Fibonacci-Zahlen dividiert:
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Beim Zeichnen oder Malen kann die Verwendung des Goldenen Schnitts helfen, ästhetisch ansprechende Proportionen in einem Kunstwerk zu schaffen. Es wird angenommen, dass die Verwendung dieses Verhältnisses Künstlern helfen kann, eine harmonischere Komposition zu erreichen. Außerdem kann die Verwendung des Goldenen Schnitts dazu beitragen, ein Gefühl von Ausgewogenheit und Symmetrie in einem Werk zu schaffen.
Wir kennen nun den Goldenen Schnitt und die Fibonacci-Zahlen, aber wie können wir sie in unserer Kunst verwenden?
Die Fibonacci-Folge kann verwendet werden, um eine Fibonacci-Spirale zu erstellen, d. h. eine Reihe von zusammenhängenden Bögen, deren Radien entsprechend der Fibonacci-Folge zunehmen. Diese Spirale kann dann als Leitfaden für die Komposition Deines Kunstwerkes verwendet werden. Genauso kannst Du auch mit dem Goldenen Schnitt vorgehen.
Was denkst Du über den Goldenen Schnitt und die Fibonacci-Spirale? Teile Deine Gedanken in den Kommentaren unten mit.
Hauptbild: Mona Lisa (1503 bis 1506), Leonardo da Vinci